Essen, was um die Ecke wächst

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Ivette Kühl (Kräuterkörbchen), Scott Haslett, Wolfgang Huesmann (beide Genuss im Nordwesten e. V.), Antje Schmidt-Kunert, Stefanie Kache (beide Vhs Oldenburg), Diana Rolfes (Park der Gärten), Judith Busch (Ernährungsrat Oldenburg) und Garvin Hinrichs (meinmarktstand.de) präsentieren Genusshäppchen aus der Region (v.l.). (Foto: Jesco von Moorhausen)

Bad Zwischenahn. Was auf den Teller kommt muss lange nicht mehr nur schmecken, sondern sollte auch gewisse Umweltstandards erfüllen. Bioware oder auch regionale Produkte haben derzeit einen großen Zulauf. Die Menschen machen sich immer mehr Gedanken darüber, was sie essen und woher es stammt. Daran schließt sich auch die Veranstaltung „Genuss im Nordwesten“ an, die am 15. September 2019 von 9.30 bis 18 Uhr im Park der Gärten in Rostrup stattfinden wird. Etwa 80 Aussteller zeigen, dass Genuss nachhaltig und regional sein kann. Angeboten werden saisonale Speisen, Backwaren, Milch- und Fleischprodukte, über Bienenhonig direkt aus dem Park, weitere Süß- und Feinkostwaren bis hin zu Weinen, Edelbränden oder Bieren aus kleinen Privatbrauereien. Dem Gaumen des Besuchers wird somit ordentlich etwas geboten.

Zum vierten Mal lädt „Genuss im Nordwesten“ in den Park der Gärten ein. Zuvor war die Veranstaltung im Museumsdorf Cloppenburg zu finden. In der Parklandschaft zeigen die Aussteller, dass sie die ethischen Werte der internationalen Slow Food-Bewegung teilen und sie durch ein faires Geschäftsgebaren leben. „Denn die Veranstaltung steht für gute Produkte, die über alle Sinne begeistern sollen“, erklärt Wolfgang Huesmann, Organisator des Vereins Genuss im Nordwesten e. V.. „Wir wollen für saubere Produkte sensibilisieren, die unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ohne Aromastoffe und geschmacksverstärkende Zusätze produziert wurden, und für fair hergestellte Produkte werben, wobei die Fairness gegenüber allen Geschäftspartnern und auch gegenüber der Kreatur Tier gelebt werden muss“, so Huesmann weiter.

Der Umwelt zuliebe sind daher auch Einwegplastiktüten seit dieser Saison im Park der Gärten und somit auch für diese Veranstaltung nicht erlaubt. „Wir appellieren daher an unsere Besucher, ihre eigene Tasche zum Einkaufen mitzubringen“, betont Diana Rolfes, Leiterin des Veranstaltungsmanagement des Park der Gärten. „Weiterhin bieten wir im Eingangsbereich nachhaltige Taschen zum Selbstkostenpreis an“, ergänzt Rolfes.

Regionalität, Nachhaltigkeit und kurze Transportwege sind auch bei den Aktionen hautnah zu erleben. Wer schon immer mal wissen wollte, wie z. B. Äpfel mosten, Imkern, Bier brauen funktioniert, kann den Ausstellern und weiteren Experten an den verschiedenen Ständen direkt über die Schulter schauen. So wird auch die bekannte Tomatenzüchterin Sue Larisch aus Ahlhorn vor Ort sein und die Besucher beraten sowie Kurzvorträge (11, 14 und 16 Uhr) zum Thema „Tomaten halten“ anbieten. Im Bäuerlichen Nutzgarten erfahren die Besucher alles zum Anbau und Ernten von regionalen Gemüsesorten.

Auch das angestaubte Image von Handgemacht ist längst passé, sondern liegt voll im Trend. Selbst zubereiten, ausprobieren oder einfach inspirieren lassen – die Besucher können in Kooperation mit der Volkshochschule Oldenburg, Kulturraum Küche, unter dem Bühnendach von 11 bis 16 Uhr Blütenschokolade, Rosenbutter, aromatisierte Salze, Frischkäsevariationen und andere Leckereien zubereiten sowie die Techniken des Einkochens oder Kandierens kennenlernen.

Für Familien mit Kindern, die Spaß am gemeinsamen Kochen haben und erfahren wollen, wie man sich rund um das Jahr mit frischen, gesunden Köstlichkeiten versorgen kann, bieten von 11 bis 16 Uhr die „MitMachKüche“ und die rasante Rallye „Heimisches Superfood“ jede Menge Vergnügen, Anregungen und erlebnisreiche Wissensvermittlung.

Zusätzlich findet an diesem Sonntag die Abschlussveranstaltung der Regio Challenge Oldenburg statt. Eine Woche essen, was um die Ecke wächst, so lautet die Aufgabe des spielerischen Wettbewerbs, der vom 2. bis 9. September für Menschen aus der Region ausgelobt wird. Der Ernährungsrat Oldenburg, Organisator der Regio-Challenge, präsentiert die Ergebnisse des Wettbewerbes. Und die Teilnehmer berichten von ihren Erfahrungen während ihrer Woche, nur zu essen und zu trinken, was vollständig in 50 Kilometer Entfernung entstanden ist.