Zweistellige Lohnerhöhungen für Gastro-Beschäftigte

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In der dritten Verhandlungsrunde am 14.06.2024 gelang der Durchbruch: nach sachlichen, teils intensiven Diskussionen haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die DEHOGA Bezirksverbände Weser-Ems & Ostfriesland auf Lohnerhöhungen für die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe geeinigt: in drei Schritten gibt es insgesamt 10, 5 Prozent mehr Lohn in den Tarifgebieten Weser-Ems und Ostfriesische Inseln.

Rückwirkend zum 01.06.2024 steigen die Löhne in allen Entgeltgruppen um 2,5 %. „Die Erhöhung mag zunächst gering wirken, aber es gab bereits im Januar eine Lohnsteigerung von 3 %. Somit gibt es für das Jahr 2024 insgesamt eine ordentliche Erhöhung für die Beschäftigten“ sagt Inga Voßeler, Gewerkschaftssekretärin bei der NGG und Verhandlungsführerin. Sie betont, dass die Verhandlungen nicht einfach waren, aber beide Seiten stets um einen guten Abschluss bemüht waren. Hildegard Kuhlen, DEHOGA-Geschäftsführerin und Verhandlungsführerin für die Verbände Weser-Ems und Ostfriesland ergänzt: „Obwohl unsere Vorstellungen zur Ausgestaltung der Lohnerhöhungen anfangs weit auseinander lagen, konnten wir uns doch schnell auf eine gemeinsame Richtung verständigen.“

Unser erklärtes Ziel ist es, gute und zukunftsfeste Löhne für die Beschäftigten im Gastgewerbe zu erreichen. Die neuen Tarifabschlüsse sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, betont Gewerkschaftssekretärin Voßeler. Durch die Erhöhungen steigen die Löhne in allen Entgeltgruppen in den nächsten zwei Jahren um durchschnittlich 340 € brutto an. Eine gelernte Fachkraft erhält ein Jahr nach der Ausbildung dann einen Bruttolohn von 3.039 € (Weser-Ems) bzw. 3.097 € (Ostfr. Inseln). Dieser Tarifabschluss gibt den Betrieben im Gastgewerbe über einen langen Zeitraum Planungssicherheit. Da die Tarifsteigerungen in drei Stufen erfolgen, sind sie für die Betriebe auch leistbar und bringen aber auch den Beschäftigten der Branche ein spürbares Lohnplus“, so DEHOGA-Geschäftsführerin Kuhlen weiter.

Und auch für die angehenden Fachkräfte haben wir ordentlich was draufgelegt“, sind sich die beiden Verhandlungsführerinnen einig: Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab Juni ebenfalls in drei Schritten um durchschnittlich 115 € brutto monatlich, das entspricht einer Erhöhung um 10,8 % bis 11,4 %. „So kann und wird das Hotel- und Gaststättengewerbe bei uns in der Tourismusregion eine attraktive Branche bleiben“.

Zum 01. Juni 2025 erfolgt die zweite Erhöhungsstufe mit einer Anhebung aller Lohngruppen um + 4 Prozent. Zum 01. Januar 2026 gibt es dann nochmal + 4 Prozent dazu. Die Tarifverträge haben jeweils eine Laufzeit von 25 Monaten bis zum 30.06.2024.