Regio Challenge startet am Montag

Regional ernähren: Da bin ich aber gespannt, ob das in der nächsten Woche auch alles so klappt. (Foto: Jesco von Moorhausen)

„Iss, was um die Ecke wächst!“ So befiehlt es mir der Flyer der Regio Challenge vom Ernährungsrat Oldenburg, die am Montag startet – und zwar mit meiner Familie und mir. Wir stellen uns eine Woche lang bis zum 9. September der Herausforderung, nur noch regionale Produkte zu uns zu nehmen. Regional heißt in diesem Fall, dass wir nur das essen und trinken, was vollständig in Entfernung von 50 Kilometern entstanden ist. Puh, das ist aber eine Hausnummer. Zum Glück gibt es zwei Joker. Einen davon geht bei mir für schwarzen Tee heraus. Ohne geht wirklich nicht. Mir egal, ohne Ostfriesentee bin ich nicht zu gebrauchen, leistungsfähig, lebensfähig. Der zweite Joker wird wohl für Salz eingesetzt werden. Dafür habe ich noch keine geeignete Alternative gefunden. Zwar hat der Ernährungsrat eine Liste an Anbietern heraus gegeben, darunter auch jemanden, der regional Meersalz gewinnt und vertreibt, doch jener sitzt mit dem Auto eineinhalb Stunden entfernt. Bei aller Liebe zu regionalen Produkten, aber wegen einer Prise Salz fahre ich diese Strecke definitiv nicht, zumal es umwelttechnisch auch nicht vertretbar wäre. Das ist ein Punkt, der mir bei dieser Aktion ein wenig vernachlässigt wird. Die Liste der Anbieter ist zwar schön und gut, aber von meinem Wohnort teilweise einfach zu weit weg. Das kann schnell zu einer Milchmädchenrechnung werden. Apropos Milch: Da fängt die Misere schon an. Ich bevorzuge Biomilch, mir ist unter anderem es sehr wichtig, dass Kühe draußen auf der Weide stehen und nicht bei bestem Wetter im Laufstall herumhängen. Daher bevorzuge ich die Biomilch der Ammerländer Molkerei, die ja selbst regional wirtschaftet. Daher sehe ich da kein Problem im Einkaufsladen oder Supermarkt weiterhin die Biomilch der Ammerländer Molkerei zu kaufen.

Tatsächlich achte ich schon viel auf regionale Ware. Damit hängt auch das Saisonale zusammen. Blaubeeren aus Chile braucht ehrlich gesagt kein Mensch. Ja, sicher, leider ist die Blaubeerzeit nun vorbei und Freunde von mir betreiben sogar ein Feld in Portsloge. Dieses Jahr war nicht besonders gut für die Blaubeerernte, aber dann ist das eben so. Nun freuen wir uns auf Äpfel, Birnen, Kürbisse usw.

Zugegeben, ich überlege schon kräftig, wie ich die nächste Woche kulinarisch gestalte. Am Montag werde ich sicherlich erst einmal einkaufen müssen. Wie gesagt, ich möchte dabei auch auf die Entfernung und das Machbare achten. In Westerstede ist am Freitag erst Wochenmarkt. Vielleicht wäre es doch ratsam, bereits dann schon Produkte für die nächste Woche einzukaufen. Andererseits ist der Himpsl-Hof auch nicht weit von mir entfernt und ich könnte dort sogar mit dem Fahrrad hinfahren. Auf dem Wochenmarkt kaufe ich da sowieso immer ein. Spannend, wie das wohl wird? Wer Lust hat meine Erfolge und sicherlich auch Fehltritte zu verfolgen, darf mich gerne auf Instagram oder facebook besuchen. Ich werde ein Videotagebuch führen: https://www.instagram.com/jesco_von_moorhausen/ 

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