Zum 43. Mal findet die Bad Zwischenahner Woche statt, die wieder ganz im Zeichen kulinarischer Genüsse steht. Sie ist jedes Jahr ein bunter Tummelplatz für Künstler, Handwerker, Musiker, Leckermäuler, Folkloregruppen, spielende Kinder und fröhlich feiernde Erwachsene. In diesem Jahr findet sie vom 15. bis 19. August statt. Ich habe mich gestern einmal dort mit leerem Magen umgeschaut.
„Lass uns bloß was essen“, drängt meine Frau, denn die letzte Mahlzeit ist schon lange her. Also losgestiefelt über das Marktgelände, im Blick die üblichen Verdächtigen. Pommes, Bratwurst und Fischbrötchen, Brezel und Crepes und, ja, genau, darauf habe ich jetzt Lust – Flammlachs. Eindrucksvoll wird der Fisch über Buchenholzfeuer gegart. Bereits die Nase feiert hier ein Erlebnis. Dann aber der Blick auf den Preis: 7,00 Euro für ein Flammlachsbrötchen. Puh, die waren auch schon mal günstiger. 50 Cent weniger kostet das gleiche Angebot beim zweiten Flammlachsstand auf dem Gelände. Vergleichen lohnt sich somit. Sehr mutig, denke ich mir, dass auf der Bad Zwischenahner Woche zwei Flammlachstände recht nah beieinander stehen. Ob sich das lohnt? Rein subjektiv erlebe ich Flammlachsstände meist mäßig besucht, was sicherlich mit dem vergleichbar hohem Preis zusammenhängt. Eine Bratwurst ist eben bedeutend günstiger. Mir ist sie an diesem Abend aber zu langweilig und somit gönne ich mir ein Flammlachsbrötchen mit Honig-Senf Sauce. Da ich den günstigeren Stand erst später entdeckt habe, war ich an dem etwas teurem Flammlachstand. Aber qualitativ kann ich nicht meckern. Das Brötchen ist wirklich gut mit Lachs gefüllt. Und es ist lecker So lecker, dass ich am liebsten gleich ein Zweites verdrücken möchte, doch gibt es ja noch andere Leckereien auf der Bad Zwischenahner Woche.
Toll gemacht ist der Bereich mit den Weinen. Eine große Auswahl und einige kulinarische Angebote wie Flammkuchen und Smoked-Burger gibt es ebenso. In den letzten Jahren habe ich mich gerne dort durchprobiert. An diesem Abend aber erblicke ich einen Cocktailstand mit einem Surfboard als Theke und einer kleinen aber guten Auswahl an Cocktails. Zwar ist der gute Mann hinter der Theke ordentlich im Stress aber seine Cocktails sind richtig gut. Vielleicht ein wenig zu warm für meinen Geschmack, dafür aber mit weniger Eis und mehr Alkohol. Erst ein Bahama Mama und dann noch eine Cuba Libre – das reicht mir dann auch für diesen Abend. Man wird ja nicht jünger. Naja, o.k., das eine Bier geht noch, aber jetzt ist wirklich Schluss.
Jesco von Moorhausen